KV Darmstadt zur Förderung des Obstbaues, der Garten- und Landschaftspflege e.V.

OGV Kreisverband Darmstadt auch 2015 unterwegs in Württemberg ....

Da in diesem Jahr der Zuspruch wesentlich größer und der Bus bis auf den letzten Platz besetzt war, boten sich mehrere Zustiegsmöglichkeiten für die Reiseteilnehmer. Vom Odenwald herkommend stiegen die Letzten in Erzhausen zu und dann ging es über die Autobahn in Richtung Süden. Im Bus begrüßte Herr Pönitzsch, Vorsitzender des KOGL die Reiseteilnehmer recht herzlich, wünschte Allen eine gute Reise und einen interessanten und informativen Tagesablauf. Während des ersten Stopps an einer Raststätte überraschte uns der Reiseveranstalter "QuerBeet Reisen" mit einem stärkenden Imbiss und so konnte die Reise gutgelaunt fortgesetzt werden.

 Das erste Reiseziel führte uns nach Marbach am Neckar zu einer Forschungsanstalt für Saatgut. Dort begrüßte uns Herr Fischer, Angestellter der Firma "nunhems" und erzählte in einer kurzen Einführung die Arbeit und Ziele des ansässigen ehemaligen fast 100 jährigen Familienbetriebs und seine Geschichte.
Anschließend starteten wir einen Rundgang durch die Gewächshäuser und Betriebshallen. Wie uns Herr Fischer mitteilte ist es ein mühsames Unterfangen eine neue Generation von Saatgut herzustellen, die es noch nicht auf dem Weltmarkt gibt. Oft durch vielfaches Kreuzen unterschiedlicher Generationen von Pflanzen versucht man etwas Neues zu schaffen, das kein Merkmal schon bekannter Pflanzen aufweist. Erst dann wird diese Neuzüchtung als wirklich neue Pflanze anerkannt und erst dann zur Vermehrung freigegeben. Dieser langwierige Prozess (10 bis 15 Jahre) und deren Geheimhaltung trägt maßgeblich dazu bei, ob es ein voller Erfolg wird oder die Investition in den Sand gesetzt wurde. Demzufolge erscheint der Preis eines Saattütchens mit Samenkörnern nachvollziehbar wenn man all die Mühen berücksichtigt um ein Saatkorn herzustellen, dass eine Pflanze herausbringt die auf dem Weltmarkt bei dem Kunden Anklang findet. Es war ein äußerst interessanter Rundgang mit vielen Informationen die uns Hobbygärtner zum Nachdenken animiert.

Noch schnell ein Andenken in Form eines Saatguts mitgenommen, brachte uns der Bus ans nächste Ziel. Die Besichtigung Marbachs und speziell des altehrwürdigen, mittelalterlichen sehr gut erhaltenen Stadtkerns mit Turm - wo der Türmer heute seinen Dienst der Feuerwache nicht mehr wahrnimmt. So konnte Jeder seinen Schwerpunkt selbst festlegen, ob nun Eisschlecken, Kaffeetrinken oder eben einen Rundgang vorbei an den sehr gut erhaltenen Bauten aus dem Mittelalter.

Die Zeit dazu war knapp bemessen, denn es galt das nächste Ziel anzufahren, Ludwigsburg am Neckar. Das Schloss mit seinem Schlosspark, errichtet 1704 bis 1733 durch den Landesherren Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg als Residenz und Familienidylle. Im Park selbst ist das "Blühende Barock" als die wohl älteste und schönste Dauergartenschau zu sehen. Sie ist für seine Besucher ein Kleinod und für den Betrachter immer etwas Neues bietend den man stets wieder aufsuchen kann. Den meisten Gästen schon bekannt durch die alljährlich stattfindende weltgrößte Kürbisausstellung, so war es eine willkommende Abwechslung um in den Weiten des Parks die Seele baumeln zu lassen.
Nun waren wir gut gerüstet für das abschließende Abendessen im Speiserestaurant "Krauthof" in einem Vorort von Ludwigsburg.
Viel zu früh hieß es Abschied nehmen und so setzte sich die große Schar Gärtner wieder ab Richtung Heimat, nach Darmstadt, dem Tor zum Odenwald.

Herr Pönitzsch dankte den Anwesenden für ihre Teilnahme, hob hierbei besonders das Engagement der Vorsitzenden der OGV's hervor, die durch mehr oder weniger Vereinsmitglieder vertreten waren. Zudem bedankte er sich bei Ellen Dehl-Ziorkewicz für die gesamte Organisation und die sorgfältige Ausarbeitung der Fahrt. Der Vorsitzende wünschte Allen einen guten Heimweg und ein erholsames Wochenende, den Gärtnern eine erfolgreiche Ernte und den wenigen Hobbywinzern einen hohen Öchslegehalt bei der Weinlese.
In Erzhausen angekommen verabschiedeten sich die ersten Teilnehmer und äußerten die Frage: Wohin wird wohl der Tagesausflug 2016 hinführen? Denn, dass er wieder schön sein wird, davon waren alle überzeugt.

Für den Vorstand des KV
Markus Pönitzsch